Nach einer mehr als tausendjährigen mündlichen Überlieferung wurde das Alte Testament ab dem 5. Jh. v. Chr. bis ins 1. Jh. n. Chr. in hebräischer Sprache niedergeschrieben. Bereits in die griechische Übersetzung (Septuaginta) im 3. Jh. v. Chr. hatten sich bei den Pflanzenbezeichnungen Fehler eingeschlichen, die durch Hieronymus bei seiner lateinischen Übersetzung (Vulgata) im 4. Jh. n. Chr. zum Teil wieder bereinigt wurden.

Aber in beiden Übersetzungen sind zahlreiche Namen von Pflanzen zu finden, die im Land der Bibel nicht heimisch sind, jedoch in Griechenland.

Mangelnde botanische Kenntnisse und das Bestreben der Übersetzer, den Lesern solche Pflanzen zu nennen, die diesen auch bekannt sind, haben auch bei den Übersetzungen in die europäischen Sprachen zu vielen Fehlern geführt.

Eine weitere Schwierigkeit, den biblischen Pflanzennamen auch die richtige Pflanze zuzuordnen, liegt darin begründet, dass in der Bibel oft eine Bezeichnung für eine ganze Gruppe von verschiedenen Pflanzen steht (Dornen und Disteln, oder die Blumen des Feldes). Da sich die Flora im Heiligen Land seit biblischer Zeit kaum verändert hat, kann bei der Erforschung der biblischen Pflanzen von der heutigen Vegetation ausgegangen werden. Dies trifft nur auf einheimische, nicht auf Kulturpflanzen zu.

Neben den beiden oben genannten frühen Bibelübersetzungen gibt es auch aramäische und syrische Texte, die heute bei der Identifizierung der Pflanzen eine wichtige Rolle spielen.

„Trotz aller Anstrengungen vieler Gelehrter konnte eine stattliche Anzahl biblischer Pflanzennamen bisher noch nicht mit Sicherheit identifiziert werden; bei einigen besteht vielleicht überhaupt keine Aussicht, dass ihre Bestimmung je ganz zu klären ist“,  schreibt Prof. Michael Zohary in seinem Buch „Pflanzen der Bibel.