Vitex agnus castus

Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung inder Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Er wird in der Umgangssprache auch Keuschbaum, Keuschlamm oder Liebfrauenbettstroh genannt, weil er angeblich den Geschlechtstrieb abschwächt. Weitere Namen sind Abrahamstrauch, Athenbaum, Pfeffersalz und Tanis. Das spiegelt sich auch im wissenschaftlichen Namen wider: lateinisch agnus,Lamm‘, und lateinisch castus‚ keusch‘

Der Strauch kann eine Höhe bis zu 4 m oder mehr erreichen.

Die fleischigen, rotschwarzen Früchte wurden als Gewürz und Anaphrodisiakum verwendet. In den Klostergärten des Mittelalters wuchsen neben Gewürz- und Heilpflanzen auch Pflanzenarten, die der „Abkehr von weltlicher Liebe“ dienten. Die Mönche konnten die scharf schmeckenden Samen als Gewürz für ihre Speisen nehmen und hatten einen willkommenen Nebeneffekt. Der Mönchspfeffer wurde zum Symbol des enthaltsamen Mönchslebens.

Aus einem Kräuterbuch von 1625 erfahren wir, dass diese Wirkung nicht nur durch die Samen erzielt wird: „Er nimmt die Begierde zum Venushandel und solches tut nicht allein der Samen, sondern auch die Blätter und Blumen, nicht aber nur so man sie esset, sondern auch wenn man sie im Bett verstreut.“

Ein Exemplar dieser Pflanze wächst in unserem Bibelgarten, in der Bibel wird die Pflanze nicht genannt.