Allium sativum

Knoblauch stammt aus dem zentralasiatischen Raum. Seine übermäßige Verwendung wird den Hunnen nachgesagt, doch bereits die ägyptischen Pyramidenarbeiter erhielten regelmäßig Knoblauchrationen. Griechen und Römer bauten den Knoblauch in speziellen Knoblauchgärten an. Römische Legionäre sollen Knoblauch vor der Schlacht als Aufputschmittel verwendet haben. Sie brachten ihn auch nach Mitteleuropa. Früher viel verwendet, galt Knoblauch eine Zeit lang als „Arme-Leute-Gewürz“. Jacobus Theodorus Tabernaemontanus: „Der Knoblauch wird geessen / nicht allein wie eine Speiß sondern auch wie eine Artzney…. Etliche machen Knoblauchbrühe / und spicken den Hammelbraten mit Knoblauchzähen.“
Auch heute noch gilt Knoblauch als anrüchig: Sein Genuss gilt vielerorts als Fauxpas wegen des Geruchs, der durch die Ausscheidung der Schwefelverbindungen des Knoblauchs über die Lunge und die Haut jeden Knoblauchesser umgibt. Als Gegenmittel wird das Kauen von Petersilienblätter und Kardamomsamen empfohlen, die den Geruch verhindern oder mildern sollen. Es soll auch helfen, den Knoblauch in Fett anzudünsten.

Knoblauch ist reich an den Vitaminen A, B1, B2 und C und enthält viel Schwefel. In der Medizin und der Volksmedizin gilt Knoblauch als vorbeugendes Mittel gegen Arteriosklerose, hohen Blutdruck, also Risikofaktoren für Gefäßverkalkung. Knoblauch wirkt keimtötend, bzw. er hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Er galt als Mittel gegen Darmparasiten (Madenwürmer) und Darmkatarrh, hilft auch bei Bronchitis, da die stark riechenden Inhaltsstoffe zu einem großen Teil über die Lunge ausgeschieden werden. Knoblauch hilft aber auch bei Erkrankungen der Verdauungsorgane, besonders bei Blähungen durch seine darmdurchblutungsfördernde und anregende Wirkung auf die Gallenproduktion. Manche Menschen reagieren allerdings auch mit verstärkten Blähungen auf Knoblauchgenuss. Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck kann es durch die blutdrucksenkende Wirkung des Knoblauchs am nächsten Tag zu Katererscheinungen kommen.

Knoblauch wird für Salate, Fleisch- (Schwein, Hammel, Kaninchen, Geflügel), Wild- und Fischgerichte, Schalentiere, Suppen, Soßen und zu Gemüse verwendet.

Numeri 11,5 Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch.