Coriandrum sativum

Koriander ist ein sehr altes Gewürz, denn es wird bereits in Sanskritschriften, Papyri und im Alten Testament (2. Buch Moses 16.13) erwähnt. Ursprünglich stammt Koriander aus Vorderasien, verbreitete sich aber schnell über den gesamten Mittelmeerraum. In den Gräbern der Pharaonen fanden sich Koriandersamen. Die Griechen und Römer würzten Wein mit Koriander. Die Römer brachten den Koriander nach Mitteleuropa. Im Mittelalter wurde Koriander zur Bekämpfung von Flöhen und Läusen benutzt, galt aber auch als Aphrodisiakum. Die Chinesen brachten den Koriander mit Unsterblichkeit in Verbindung. Die Blüten des frischen Korianders riechen nach Wanzen, der Geruch gab dem Koriander seinen Namen: Kori griechisch für Wanzen.

Koriander hat einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen, hilft bei Störungen im Magen- und Darmbereich und wirkt auf die Nerven beruhigend. Koriander ist blähungstreibend, denn es regt die Tätigkeit der Darmmuskulatur an, wobei gleichzeitig Darmkrämpfe gelöst werden. Zusätzlich stärkt Koriander den Magen.

Als Gewürz passt Koriandersamen zu Fisch- und Fleischgerichten (grob gemahlen zu Lamm, Ziege, Schwein), ist in Lebkuchen, Aachener Printen, Spekulatius und anderen Backwaren (Apfeltorte, Biskuits, Brot) enthalten, wird in Marmeladen, Würsten, Pasteten, Schinken, Senf, Soßen und Marinaden verwendet, das Öl und die Samen auch für Liköre und Wermutgetränke (Gin, Allasch, Kartauserlikör). Die Samen und die Blätter sind Bestandteil von Curry (Gewürz), das getrocknete Koriandergrün ist auch Bestandteil indischer Curries (Fleisch- und Gemüsegerichte). Koriandersamen sind licht- und luftempfindlich und sollten daher in einem dunklen, luftdichten Gefäß gelagert werden. Spitzenköche empfehlen den Koriander vor dem Mahlen leicht anzurösten.

Exodus 16,31 Das Haus Israel nannte Edas Brot Manna. Es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen.

Numeri 11,7  Das Manna war wie Koriandersamen und es sah wie Bdelliumharz aus.