Bibelgarten – Otterstadt

72 Stunden Aktion – Uns schickt der Himmel

An dieser Aktion des BDKJ (Bund der Deutschen katholischen Jugend) vom 07. – 10. Mai 2009 nahm auch die Gruppe „Messdiener“ aus Otterstadt teil.

„Der Himmel schickte sie“ in den Garten der katholischen Kirche „Maria Himmelfahrt“ in Otterstadt und die Aufgabe lautete „Bepflanzt den Bibelgarten im Kirchengarten“

Noch am Abend des 07. Mai trafen sich die Gruppe der Kinder und Jugendlichen mit Pastoralreferenten Felix Goldinger und den erwachsenen Betreuern der Gruppe im Kindergarten, um die gesamte Aufgabe und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Laut Objektbeschreibung sollten die Kinder und Jugendlichen folgende Arbeiten erledigen:

  • Anlegen von Mulchwegen um die Pflanzbeete
  • Abgrenzung der Wege durch Pflanzen einer Buchshecke
  • Einbringen von Mutterboden auf die Pflanzflächen
  • Beschaffen von Pflanzen und Saatgut
  • Pflanzen und Saatgut ausbringen
  • Beschriften der Pflanzen bzw. Saatflächen mit Namne der Pflanze und dazugehöriger Bibelstelle
  • Erstellen einer Dokumentation
  • Vorbereiten des Familiengottesdienstes am Sonntag (10. Mai)
  • Mit einer Andacht zum Abschluss der Aktion (Sonntag, 17 Uhr) soll der Bibelgarten gesegnet und der Öffentlichkeit übergeben werden.

Nach jeweils einem kurzen geistlichen Impuls wurde am Freitag und Samstag die Arbeit in Angriff genommen und bereits am Samstag um 13 Uhr konnte der Ab­schluss der Bepflanzung gemeldet werden.

In dieser Zeit wurden von den Jugendlichen ca. 4,5 Tonnen Rindenmulch, 3 Tonnen Mutterboden und knapp eine Tonne Kies (Riesel) verteilt, 300 Buchsbäumchen, ca 50 Einzelpflanzen gepflanzt und auf mehreren Flächen Saatgut verschiedener Pflanzen ausgebracht.

Bis zum Abend war auch die (vorläufige) Beschriftung angebracht. Die endgültige Beschriftung in Form von Tontafeln war vorbereitet, muss aber noch gebrannt wer­den.

Den Familiengottesdienst am Sonntag (10. Mai) haben die Jugendlichen mitgestaltet. Ihr Projekt haben sie am Abend in einer Andacht zum Abschluss der 72 Stunden Ak­tion vorgestellt. Der Bibelgarten wurde gesegnet und der Gemeinde übergeben.

An einer umfangreichen Dokumentation wird noch gearbeitet, aber ein erster Bericht erschien bereits eine Woche später in unserem KONTAKTY (Pfarrbrief).

Folgende Kinder und Jugendliche waren an der 72 Stunden Aktion beteiligt:

Berthold Celine, Blau Lea, Blau Lara, Blau Lennard, Böhm Ana, Böhm Jan, Böhm Michael, Hahn Marc-Simon, Kaminsky Sabrina, Kaminsky Daniela, Konietzny Carmen, Krings Sven, Meichle Selina, Neubauer Nathalie, Rappa Chiara, Schmitt Florian, Steiger David, Tremmel Katrin, Wagner Jana, und Zimmermann Amelie

Im Verlauf der Aktion haben sich noch einige weitere Kinder eingefunden.

Mit der Übergabe des fertiggestellten Bibelgartens ist ein vorläufiger Endpunkt in einer längerfristigen Entwicklung erreicht.

Bereits vor ca. 10 Jahren gab es Bestrebungen, die beiden jetzt angelegten Felder mit einer Sandsteinmauer gegen den Hauptweg abzugrenzen. Die Bepflanzung dieses Bereiches war offensichtlich damals schon so unansehnlich, dass eine Neugestaltung erforderlich erschien.

Im Zuge der Außenrenovierung der Kirche in den Jahren 2005 – 2008 wurde der Kirchengarten wegen Gerüstbaus und Lagerung von Baumaterial und Arbeitsgerät stark in Mitleidenschaft gezogen.

Mit dem Fällen mehrerer Bäume aus Verkehrssicherheitsgründen wurde die Sanie­rung des Kirchengartens eingeleitet. Dabei wurde auch eine Reihe überzähliger Sträucher entfernt.

Nach der Dachsanierung an der Kirche war auch eine neue Abwasserleitung erfor­derlich. Die Wasserleitung im Kirchengarten, seit Jahren defekt, wurde durch eine moderne Bewässerungsanlage ersetzt.

Nach diesen umfangreichen Erdarbeiten musste der Kirchengarten von Grund auf neu angelegt werden.

Zunächst war geplant auf dem gesamten Gelände Rasen anzulegen. Dann wurde die Idee geboren, auf der Fläche rechts des Zugangs zur Kirche einen Bibelgarten anzu­legen. Nun galt es die Anlage zu planen, denn schon der Grundriss, die geometri­sche Form, sollte ein christliches Symbol sein. Verschiedene Ideen (Kreuz, Fisch, gleichseitiges Dreieck, Kreis) wurden aufgegriffen und wieder verworfen. Die zur Verfügung stehende Fläche sollte optimal genutzt werden. Dies war am besten durch drei ineinander verschlungene Kreise zu erreichen.

Diese Form hat in der Symbolik eine tiefe religiöse Bedeutung. Der Kreis als voll­kommene Form, ohne Anfang und Ende, steht für Gott, drei verschlungene Kreise symbolisieren die Dreifaltigkeit.

Diese Idee wurde umgesetzt und es entstanden drei innere Kreise mit einer Pflanzfläche von je ca. 30 m2, die von äußeren, sich überschneidenden Kreisen, um­schlossen werden. Die inneren Kreise sind mit niedrigen Palisaden, die äußeren durch eine Buchshecke begrenzt, die Fläche zwischen den Kreisen ist als Weg ange­legt.

Um die Symmetrie zu wahren, haben wir uns entschlossen, diese Form, etwas verkleinert, auch auf die linke Seite des Zugangs zur Kirche zu übertragen.

So entstanden sechs kreisförmige Pflanzfelder mit einer Gesamtfläche von ca. 150 m2, auf der ca. 40 verschiedene Pflanzen, die in der Bibel genannt sind, ausgepflanzt bzw. ausgesät wurden.

Zu beiden Seiten des Weges ist ein Rosenbeet angelegt.

Die vorhandene Bepflanzung außerhalb der beschriebenen Fläche wurde weitgehend erhalten und in die Neuanlage Intigriert.

Viele Pflanzen müssen jedes Jahr neu gesetzt bzw. gesät werden. Der Garten wird also im Wechsel der Jahreszeiten sein Gesicht verändern. Aber auch das Wachsen der von uns nicht gewünschten „Unkräuter“ wird sich nicht vermeiden lassen. Wir hoffen jedoch, dass wir dieses Problem durch die Mithilfe derer, die den Garten angelegt haben und freiwilliger Helfer, die sich an der Anlage erfreuen, in den Griff zu bekommen.

Wenn dies aber nicht immer gelingt, sei auf die Bibel (Genesis 1,11-12) verwiesen:

…dann sprach Gott: „Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen die Samen tragen und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihren Sa­men darin. So geschah es (….) Gott sah, dass es gut war.